Hitze kann den Körper belasten

Ein sonniger Sommertag hat viel Gutes. Die Vitamin D Produktion wird angeregt, viele Menschen haben Lust Aktivitäten im Freien und unser Gemüt hellt sich durch die vielen Sonnenstunden merkbar auf. Viele Menschen blühen im Frühling und besonders im Sommer auf und sie verspüren viel Energie in der warmen Jahreszeit.

Soviel Gutes die warme Jahreszeit auch bringt, sie kann uns auch belasten und manche von uns krank machen. Der Klimawandel brachte uns auch häufiger werdende Hitzewellen, die für manche Menschen, die sich eigentlich auf die Wärme und die Sonne freuen, belastet hat.

Unser Körper kann sich jedoch an die Wärme im Sommer anpassen. Durch die Erweiterung der Blutgefäße fangen wir an zu schwitzen und die Haut kann abkühlen. Normalerweise funktioniert diese simple „Klimaanlage“ für Viele sehr gut, doch bei langer und großer Hitze erfolgt keine echte Abkühlung mehr. Dann sinkt der Blutdruck und wir verlieren wichtige Flüssigkeit und Salze. Dies belastet vor allem den Kreislauf.

Bei übermäßiger Hitze können folgende Symptome auftreten

 

  • Hautausschläge durch das Schwitzen
  • Wassereinlagerungen in den Unterschenkeln und Knöcheln
  • Schwindelgefühle beim Stehen oder auch eine kurze Bewusstlosigkeit
  • Teilweise schmerzhafte Muskelkrämpfe nach dem Sport
  • Eintretende Hitze-Erschöpfung, die sich durch Schwäche, Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Schwindel
  • Ein Hitzschlag, der sich durch eine erhöhte Körpertemperatur von über 40°C, einem gestörten Bewusstsein, eventuellen Krämpfen, Erbrechen oder Durchfall äußert

Darüber hinaus kann die Hitze Atemwegserkrankungen verschlimmern, den Schlaf beeinträchtigen und zu Nieren-Erkrankungen führen. Zudem ist die Gefahr von Thrombosen und Herzinfarkten erhöht.

Wer ist besonders gefährdet?

 

  • Ältere und chronisch kranke Menschen, z. B. mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetis mellitus
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Schwangere
  • Menschen, die im Freien körperlich schwer arbeiten oder sehr viel Sport treiben
  • Menschen, die regelmäßig bestimmte Medikamente zu sich nehmen

Was können Sie tun?

Mehr trinken. Durch das Schwitzen gerät der Flüssigkeitshaushalt Ihres Körpers in ein Defizit. Dieses Defizit sollten sie ausgleichen

Leichte Kost. Obst, Gemüse, jedoch auch salzhaltige Lebensmittel wie eine Brühe oder Salzstangen belasten das Verdauungssystem weniger und liefern dem Körper Mineralien, die durch das Schwitzen verloren gehen.

Haut abkühlen. Lauwarme Duschen, Fußbäder oder auch feuchte Tücher auf Gesicht, Nacken und Armen unterstützen die Abkühlung.

Leichte Kleidung. Leichte, lange Kleidung, Sonnenbrille und Kopfbedeckung helfen. Leichte Nacht- und Bettwäsche machen warme Nächte erträglicher.

Direkte Sonne meiden. Frische Luft tut gut. Aber bei Hitze sollten Sie körperliche Aktivitäten im Freien allenfalls in die Morgen- oder Abendstunden legen.

Im Büro. Bei Hitze können lockere Kleidung und abgedunkelte Fenster auch in Büroräumen gegen die Hitze helfen. Elektrische Geräte, die Sie nicht nutzen, sollten Sie ausschalten. Diese können Wärme abstrahlen. Und Lüften hilft nicht nur gegen Viren, sondern auch gegen stickige Büroluft. Wenn möglich, nutzen Sie Gleitzeit oder flexible Arbeitszeiten.

Der ärztliche Rat

Sprechen Sie mit mir. Einige Medikamente können den Abkühlungs-Mechanismus des Körpers beeinflussen oder den Flüssigkeits-Verlust verstärken. Dazu zählen zum Beispiel Entwässerungs-Tabletten oder Schilddrüsen-Hormone. Womöglich können wir bei Hitze die Dosis anpassen. Wichtig: Setzen Sie Ihre Medikamente nicht eigenmächtig ab oder ändern Sie nicht selbst die Dosis. Lassen Sie sich bei Vorerkrankungen, Übergewicht oder mangelnder Fitness ärztlich beraten. Bei einigen Krankheiten, wie Herzschwäche, ist es ratsam, die Trinkmenge zu besprechen.

Dr. med. Katharina Rating

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