Insektenstiche
Der Hochsommer steht vor der Tür und mit der heißen Jahreszeit fliegen auch wieder die Bienen, Hummeln, Hornissen und besonders die Wespen umher. Die Insekten werden von unserem Essen angelockt und fühlen sich daher von uns eingeladen. Egal, ob sie Morgens einmal im freien frühstücken wollen, Nachmittags einen Erdbeerkuchen essen oder Abends Freunde zum Grillen eingeladen haben, die Tiere finden zielsicher auf unsere Teller und weisen eine beispiellose Hartnäckigkeit auf. Jeder der schon einmal von einer Wespe gestochen wurde, weis, wie schmerzhaft so ein Stich sein kann.
Erste Hilfe bei Insektenstichen
Ist der Stachel noch in der Einstichstelle vorhanden, sollte er so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder einem geeigneten Gerät herausgezogen werden. Der Schmerz, das Brennen und der Juckreiz können gelindert werden, indem die Stelle sofort z. B. mit einem in ein Tuch eingewickelten Eiswürfel gekühlt wird.
Liegt eine Insektenstichallergie vor?
Ein Wespenstich ist für alle Menschen sehr unangenehm. Er schmerzt, juckt und brennt eine Weile, doch bei den meisten klingen die Auswirkungen des Stiches nach ein oder zwei Tagen wieder ab. Für Insektenstichallergiker kann ein Stich jedoch sehr starke Auswirkungen bis hin zur Lebensgefahr haben. Besonders hohes Potential haben hier Wespenstiche. Doch auch ein Bienen-, Hornissen- oder ein Hummelstich kann eine allergische Reaktion hervorrufen.
Was tun, wenn eine Allergie gegen Insektenstiche vorliegt oder bemerkt wird?
Wenn die betroffene Gliedmaße nach einem Insektenstich stark anschwillt oder wenn sich zusätzlich ein Hautausschlag bildet, der Gestochene über Atemnot, Schwindel, Herzklopfen klagt oder wenn das Gesicht stark anschwillt, sollten umgehend ein Notarzt gerufen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass ein sog. anaphylaktischer Schock vorliegt, der ohne Zeitverzug behandelt werden muss.
Bild von Willfried Wende auf Pixabay
Ein Stich in den Mund oder in die Nähe des Auges
Manchmal bemerken wir die Insekten beim Essen überhaupt nicht und nehmen ein Stück Kuchen oder Fleisch und den Mund während z. B. eine Wespe noch drauf sitzt. Der folgende Stich kann zu starken Schwellungen in der empfindlichen Mundschleimhaut oder der Zunge führen. Hier ist es besonders wichtig sofort und umgehend zu reagieren, indem der Notarzt gerufen wird. Es besteht akute Erstickungsgefahr!
Gibt es Abhilfe bei einer Insektenstichallergie?
Ja, es gibt die Möglichkeit der Hyposensiblisierung gegen das Wespengift. In einer Allergen-Immuntherapie ist es möglich, einen Allergiker gegen das Gift der Insekten zu immunisieren. Die Therapie dauert ein paar Wochen und kann Sie langfristig gegen die Auswirkungen eines evtl. Lebensgefährlichen Insektenstiches schützen. Die Hyposensiblisierung gegen Wespengift verläuft zu fast 100% erfolgreich.
Notfalles bei Insektenstichen
Es existiert ein Notfallset, das bei einem akuten Stich von Allergikern schnell und unkompliziert eingesetzt werden kann. Es enthält abschwellend wirkende Medikamente gegen die allergische Reaktion, sowie Antihistaminika und Kortison. Ein wichtiger Bestandteil ist eine Adrenalin-Spritze, die den Kreislauf stabilisieren kann, wenn ein anaphylaktischer Schock droht. Das Set sollte von Allergikern stets mitgeführt werden und griffbereit sein.
Wir beraten Sie gern und umfassend!
Wenn Sie als Allergiker eine Desensiblisierung gegen Insektenstiche anstreben oder ein Rezept für ein Notallset benötigen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Wir beraten Sie umfassend über die Maßnahmen und Sofortmaßnahmen, damit sie den Hochsommer unbeschwert genießen können und nicht ständig Angst vor den Insekten haben müssen, die andererseits wichtige Helfer unserer Natur sind.
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