HPV-Impfung für Jungen und Mädchen: Schutz für die Zukunft

HPV – Humane Papillomavirus

Die HPV-Impfung bietet einen umfassenden Schutz vor einer Vielzahl von Krankheiten, die durch das Humane Papillomavirus (HPV) verursacht werden können. Sie ist sowohl für Jungen als auch für Mädchen von großer Bedeutung, um schwere gesundheitliche Folgen zu verhindern und gleichzeitig zur Eindämmung der Virusverbreitung in der Bevölkerung beizutragen.

Warum ist die HPV-Impfung für Jungen wichtig?

Bei Jungen kann HPV eine Reihe schwerwiegender Erkrankungen verursachen. Dazu gehören:

  • Peniskrebs: Eine seltene, aber ernste Krebsart, die durch HPV-Infektionen ausgelöst werden kann.
  • Analkrebs: Auch hier spielen HPV-Infektionen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung.
  • Kopf- und Halskrebs: Insbesondere Krebsarten im Mund- und Rachenraum können durch HPV bedingt sein.
  • Genitalwarzen: Diese sind nicht nur unangenehm, sondern oft auch schwer behandelbar.

Die Impfung schützt Jungen effektiv vor diesen Krankheiten und trägt gleichzeitig dazu bei, die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung zu reduzieren, was auch zukünftige Partner schützt.

Warum ist die HPV-Impfung für Mädchen wichtig?

HPV ist besonders bekannt für seine Rolle bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs, doch es kann auch andere schwere Krankheiten bei Mädchen verursachen, darunter:

  • Gebärmutterhalskrebs: Der häufigste durch HPV verursachte Krebs bei Frauen.
  • Vulvakrebs: Eine Krebsart, die die äußeren Geschlechtsorgane betrifft.
  • Vaginalkrebs: Dieser betrifft die Scheide und ist ebenfalls stark mit HPV-Infektionen verknüpft.
  • Analkrebs und Kopf-Hals-Krebs: Diese Krebsarten können auch bei Frauen durch HPV ausgelöst werden.
  • Genitalwarzen: Wie bei Jungen können diese Warzen auch bei Mädchen sehr unangenehm und schwierig zu behandeln sein.

Die HPV-Impfung schützt Mädchen vor diesen gefährlichen Krankheiten und ist eine wesentliche Maßnahme zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs, der weltweit zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen gehört.

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung sowohl für Jungen als auch für Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren. Dieses Alter ist ideal, da der Körper in dieser Phase besonders gut auf die Impfung anspricht. Außerdem sollte die Impfung vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgen, um sicherzustellen, dass das Kind noch nicht mit HPV infiziert ist und die Impfung ihre volle Schutzwirkung entfalten kann.

Wenn die Impfung in diesem Alter nicht erfolgt ist, sollte sie so schnell wie möglich nachgeholt werden, um den notwendigen Schutz sicherzustellen.

Ablauf der Impfung

Die HPV-Impfung besteht, abhängig vom Alter, aus zwei oder drei Impfdosen:

  • Für Jungen und Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren: Es sind zwei Dosen erforderlich. Die zweite Dosis sollte mindestens fünf Monate nach der ersten verabreicht werden.
  • Für Jugendliche ab 15 Jahren: Hier sind drei Dosen notwendig. Die erste Dosis wird gefolgt von einer zweiten nach ein bis zwei Monaten und einer dritten sechs Monate nach der ersten.

Dieses Impfschema stellt sicher, dass sowohl Jungen als auch Mädchen einen vollständigen und langanhaltenden Schutz erhalten.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Die HPV-Impfung wird weltweit millionenfach verabreicht und gilt als sehr sicher. Die Impfstoffe durchlaufen strenge Tests und ihre Sicherheit wird kontinuierlich überwacht. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Schmerzen an der Injektionsstelle: Diese können sich als leichte bis mäßige Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen äußern.
  • Leichtes Fieber: Nach der Impfung kann es zu einem leichten Temperaturanstieg kommen, der in der Regel schnell wieder abklingt.
  • Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein: Diese Symptome treten manchmal auf, sind jedoch in der Regel nur von kurzer Dauer.

Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Sollte es nach der Impfung zu ungewöhnlichen Symptomen kommen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären.

Kostenübernahme

In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die HPV-Impfung sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren vollständig. Auch bei einer Nachholimpfung bis zum Alter von 18 Jahren werden die Kosten in der Regel übernommen. Eltern können daher sicher sein, dass sie keinen finanziellen Aufwand haben, wenn sie ihre Kinder vor HPV schützen möchten.

Fazit

Die HPV-Impfung ist ein wichtiger Schritt, um Jungen und Mädchen vor schwerwiegenden und potenziell lebensbedrohlichen Krankheiten zu schützen. Eine frühzeitige Impfung bietet den besten Schutz und trägt gleichzeitig dazu bei, die Verbreitung von HPV in der Bevölkerung zu reduzieren. Sorgen Sie jetzt dafür, dass Ihr Kind – egal ob Junge oder Mädchen – optimal geschützt ist. Informieren Sie sich über die HPV-Impfung und handeln Sie rechtzeitig.

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